Eine beliebte Strategie der diskuszerstörenden Rechten in den Sozialen Medien ist es Fake News durch Ent- bzw. Neukontextualisierung zu erzeugen und so Menschen (in diesem Fall einen verdienten und hochseriösen Arzt) zu diskreditieren. Schauen wir uns kurz an, wie das funktioniert.
Ausgangspunkt war dieser Tweet von mir. @docjosiahboone hat darauf mit dem obigen Beispiel geantwortet. Kontext ist klar: Kinderkrankheit – Kinderkrankheit. Eine Gesprächssituation wo man kontextgebunden passend antwortet.
Der Vertreter der Diskurszerstörung lässt nun den Ausgangskontext weg und erfindet einen Neuen. Statt „Kinderkrankheiten“ wird Frame „Covid“ gesetzt. Und daraus ergibt sich eine scheinbar unpassende Überreaktion von Dr. Wolfgang Hagen. Es wirkt so, als setze er Diphterie mit Covid gleich.
Dazu kommt offene Diskreditierung. „Rotpunkt -Leuten“ und „argumentiert“. Es wird suggeriert, als wüsste Dr. Hagen ganz simple Basics der Medizin(Geschichte) nicht und als müsste man es ihm erklären – Diskreditierung und der Versuch Reputation anzugreifen.
Es geht bei dieser Strategie also nicht darum, Fakes zu produzieren, sondern Gesagtes neu zusammenzusetzen und in einen falschen Kontext zu setzen, um so ein falsches Bild zu produzieren. Das ist manipulativ und unlauter. (Und in diesem Fall vielleicht sogar klagbar).
Es dient nur dazu Aufreger zu produzieren. Die diskurszerstörende Online-Rechte lebt davon, sich in ständigen Aufregern emotional zu baden. Das Emotionslevel muss immer auf Anschlag. Dementsprechend werden Aufreger gebastelt und konstruiert. Eine Strategie ist die Entkontextualisierung.